Dr. Hans-Joachim Maaz, ehemaliger Chefarzt der Klinik für Psychotherapie und Psychosomatik in Halle sowie langjähriger Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für analytische Psychotherapie und Tiefenpsychologie, sagt: „Mit der Infektions- und Todesangst werden jeder Protest und auch alle Gegenbeweise im Keime erstickt und alle schwerwiegenden Folgen, wie Arbeitslosigkeit, Insolvenz, Verarmung, soziale Not, schwere psychische und psychosoziale Erkrankungen, Gewalt, werden den Viren angelastet. Die politischen und ökonomischen Verhältnisse und Ursachen bleiben unangetastet.“
Was erleben wir, was wünschen wir uns, was drängt uns zur Aktion und welche Alternativen gibt es? Ernstzunehmende Wissenschaftler und Ökonomen sagen einen großen Wirtschafts-Crash voraus mit enormen sozialen Verwerfungen. Deshalb müsse unser Wirtschaftssystem gründlich umgebaut werden: „Wir wollen nicht zurück zur Normalität, weil die Normalität das Problem war.“
In einem Livestream-Gespräch unterhielten sich Gerald Morgner, Unternehmer, und Alfred Pichler, Mitglied in der Kath.-Arbeitnehmer-Bewegung, über die Erfordernisse einer solidarischen Wirtschaftsordnung zum Wohl aller. „Wie kann eine enkeltaugliche Ökonomie funktionieren? Gerald Morgner bringt uns die Theorie und Praxis der Gemeinwohlökonomie näher, die eine menschenwürdig organisierte Wirtschaft belohnt und in einigen Ländern gefördert und in vielen Orten bereits praktiziert wird.“ Hier zu sehen: https://youtu.be/qcbCSY1zzZs.
Gerald Morgner stellt sein Manuskript mit ergänzenden Folien zur Verfügung. Es ist hier einzusehen und herunterladbar als PDF.
Einen schonungslos kritischen Blick in die Zukunft wirft Gerald Hüther, Neurobiologe und Hirnforscher, Autor zahlreicher Bücher und Gründer der„Akademie für Potenzialentfaltung“ zum Thema „Schöne, neue ArbeitsWelt“: In seinem Artikel heißt es: »Was wir Menschen heute an uns selbst bestaunen, worauf wir stolz oder worüber wir nach wie vor besorgt sind, ist das Resultat einer bemerkenswerten evolutionären Kulturleistung. Wie war das möglich? Was hat uns wirklich zu dem gemacht, was wir heute sind? Und in die Zukunft weitergedacht: Was brauchen wir, damit uns das bisher Erreichte nicht wieder verloren geht und wir auch weiterhin unsere Potenziale entfalten können? „Artgerechte Arbeit“ ist jede Beschäftigung, die Menschen nach neuen Lösungen suchen (oder vielleicht auch nur erneut in alte Muster flüchten) lässt. Arbeit ist alles, was uns im weitesten Sinn „bewegt“ und „anregt“. Und das Ergebnis dieser „Arbeit“ ist nicht vorrangig das Produkt, das dabei entsteht, sondern die eigene Weiterentwicklung – die Vervollkommnung und Entfaltung von bisher noch nicht sichtbar gewordenen Entwicklungsmöglichkeiten. Im eigenen Tätigsein können wir Menschen zwei seelische Grundbedürfnisse gleichzeitig stillen: einerseits das Bedürfnis nach Kompetenzerwerb, Autonomie und Freiheit – andererseits jenes nach Zugehörigkeit, Verbundenheit und Geborgenheit. Wer etwas tut, das ihm eigene Weiterentwicklung ermöglicht und ihn gleichzeitig mit anderen Menschen verbindet, ist kein Bedürftiger mehr. Nur unter dieser Voraussetzung können wir die in uns angelegten Potenziale frei und aus uns selbst heraus entfalten. Denn nur dann erleben wir uns nicht als Objekt der Absichten, Erwartungen, Belehrungen, Bewertungen oder gar der Maßnahmen und Anordnungen anderer, sondern als Subjekt, als Gestalter …« – Der Artikel als PDF: https://www.wege.at/wp-content/uploads/Arbeitswelt-H%C3%BCther.pdf